Gewaltreaktion

In einem Moment der Verärgerung haben Sie gegen Ihre angehörige Person, die Sie pflegen oder unterstützen, die Hand erhoben. Oder Sie haben sie beleidigt. Nun plagen Sie Gewissensbisse und Sie versuchen Ihre Handlung stets zu rechtfertigen. Sie wissen jedoch, dass Gewalt nie eine gute Antwort ist.

Was tun?

Folgende Schritte helfen Ihnen, optimal mit der Situation umzugehen, damit sie nicht wieder auftritt.

  1. Kontaktieren Sie unverzüglich eine Fachstelle, die Ihnen zuhören wird und Sie unterstützen kann. Es ist besser, solche Sachen mit Spezialisten oder Freunden zu besprechen als in der Familie, da sie emotional nicht darin verwickelt sind und die Situation nicht kleinreden können.
  2. AM ARBEITSPLATZ: Erklären Sie die Situation Ihrer vorgesetzten Person, bleiben Sie aber vage in Bezug auf den wirklichen Grund, weshalb Sie Hilfe brauchen. Erwähnen Sie, dass Sie erschöpft und müde sind. Das könnte rechtfertigen, weshalb Sie sich während der Arbeitszeit für eine Beratung vom Arbeitsplatz entfernen müssen.
  3. Organisieren Sie Hilfe und Pflege anderweitig. Wenn Sie eine oder mehrere Aufgaben delegieren, kann dies dazu beitragen, die Situation zu entspannen. Link zu Nützliche Tipps – Zu Hause – Den Alltag organisieren.
  4. Wenn Sie die entsprechenden Massnahmen getroffen haben, drücken Sie Ihrer angehörigen Person Ihr Bedauern aus.
  5. Nehmen Sie sich Zeit für sich, damit Sie Raum für Ruhe und Entspannung haben: Üben Sie eine moderate körperliche Betätigung aus oder meditieren Sie, damit Sie sich besser entspannen und Abstand von der Situation gewinnen können, in der Sie sich gerade befinden. Überforderung ist meist die Ursache dafür, dass man die Kontrolle über sich selbst verliert.

 

Wichtige Informationen

Konsultieren Sie die Liste der Adressen in Ihrer Nähe, Rubriken unter « Gewalt ».

Welche Organisationen können mich unterstützen?

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Erfahren Sie, wie andere betreuende Angehörige, die Situation erleben.
Sie erzählen davon, wie sie ihre verschiedenen Aufgaben miteinander vereinbaren.