Freiwillige Helfer

Nachdem Sie die verschiedenen privaten Netzwerke Ihrer angehörigen Person durchgegangen sind und sie angefragt haben, können Sie auch bei Organisationen anklopfen, die Freiwillige einsetzen.

Eine freiwillige Person ist eine Partnerin mit einem besonderen Hintergrund. Die meisten Organisationen bieten freiwilligen Helfern eine entsprechende Weiterbildung. Wichtig: Sie müssen die Auflagen, die die freiwilligen Helfer von ihrer Organisation auferlegt bekommen haben, respektieren. Es ist in Ihrem Interesse sowie in demjenigen Ihrer angehörigen Person, die Freiwilligen über alle wichtigen Punkte zu informieren, wie Sie dies bei einer Fachkraft täten.

Die freiwilligen Helfer, die sich um hilfsbedürftige Personen kümmern, begleiten sie mit Respekt und ohne Vorurteile. Sie respektieren die Kultur, den Glauben und die Lebensphilosophie der Personen, mit denen sie in Kontakt stehen. Und umgekehrt schulden Sie und Ihre angehörige Person dem freiwilligen Helfer Respekt, unabhängig von seiner Kultur, seiner Sprache, seiner Hautfarbe usw.

Falls eine freiwillige Person sich um Ihre angehörige Person kümmert, müssen Sie die Entschädigungsgrundsätze der entsprechenden Organisation respektieren. Es ist natürlich nicht verboten, der Person ab und zu eine kleine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, um zu zeigen, dass Sie ihren Einsatz schätzen, aber es soll nur eine Kleinigkeit sein (Blumen, ein Glas hausgemachter Konfitüre, ein kleiner Schoggiosterhase …).

Die bekanntesten Organisationen, die Freiwillige einsetzen, sind das Rote Kreuz, Pro Senectute, die Alzheimervereinigung oder Caritas. Sie haben meist Zusammenarbeitsgrundsätze oder Verträge mit ihren freiwilligen Helfern abgeschlossen. Falls Sie den Organisationen konkret danken möchten, können Sie sie direkt finanziell mit einer Spende unterstützen.

 

Austausch von Dienstleistungen übers Internet: Risiko der Schwarzarbeit

Neben den von anerkannten Organisationen angebotenen Leistungen entwickelt sich im Internet auch ein Angebot zum direkten Austausch von Dienstleistungen, sei es für Babysitting oder für die Betreuung von kranken, behinderten oder älteren Personen. Für Personen, die Gegenleistungen anbieten können, z. B. Sprachunterricht gegen Hilfe im Haushalt, sind diese Lösungen interessant.

Sobald die jeweilige Dienstleistung aber kostenpflichtig ist, rücken die Qualität der Dienstleistung und die Ausbildung der Person, die die Dienstleistung anbietet, in den Fokus. Bei dieser Art Austausch ist Schwarzarbeit ein grosses Risiko, d. h. die zwischen Privatpersonen geleistete bezahlte Arbeit, die nicht bei den Sozialversicherungen (AHV, IV, Arbeitslosenversicherung, Unfallversicherung) oder den Steuerbehörden deklariert wird.

Gemäss Staatssekretariat für Wirtschaft SECO hat Schwarzarbeit zahlreiche negative Auswirkungen :

  • Beeinträchtigung der Leistungsansprüche der Versicherten
  • Lohndumping und Ausbeutung von Arbeitnehmenden
  • Einnahmeausfälle beim Staat und bei den Sozialversicherungen
  • Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Unternehmen und den Arbeitnehmenden

Wie das SECO erklärt: «Die negativen Folgen von Schwarzarbeit betreffen letztlich alle. Es ist daher wichtig, dass Schwarzarbeit konsequent verhindert und bekämpft wird.»

Seit 2005 sieht das Bundesgesetz gegen die Schwarzarbeit ein vereinfachtes Abrechnungsverfahren mit den Sozialversicherungen, kantonale Kontrollorgane und neue Sanktionen vor. Im Jahr 2014 wurden rund 39 000 Personen von den Behörden kontrolliert. Die von den Kantonen erhobenen Bussgelder und Gebühren belaufen sich auf CHF 1,1 Milliarden.

 

Wichtige Informationen

Link zu Adressen – alle Rubriken, jedoch mit der Option «kostenlos». Diese Option bedeutet in der Regel, dass ehrenamtliche Helfer/-innen zum Einsatz kommen.

Website des SECO gegen die Schwarzarbeit www.keine-schwarzarbeit.ch / www.pas-de-travail-au-noir.ch / www.no-al-lavoro-nero.ch

http://www.mainsure.ch Website zum Austausch von Hilfeleistungen unter Privatpersonen. In den Allgemeinen Bedingungen werden die Fragen zur Haftung und zu den Pflichten der Benutzer/-innen geregelt, insbesondere in Bezug auf die Notwendigkeit, jegliche bezahlte Arbeit zu melden. Die Website gibt Angehörigen einer Person, die diese Website nutzen, die Möglichkeit, an ihrer Stelle eine Dienstleistung anzubieten.

www.benevol-jobs.ch Die grösste Schweizer Plattform für freiwillige und ehrenamtliche Engagements. Mit der Suchfunktion kann nach Ort, Einsatzbereich und Personengruppen gesucht werden.

Welche Organisationen können mich unterstützen?

Dank dem schweizweiten Verzeichnis regionaler Adressen finden Sie rasch nützliche Adressen für die Dienstleistungen, die Sie suchen.

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Erfahren Sie, wie andere betreuende Angehörige, die Situation erleben.
Sie erzählen davon, wie sie ihre verschiedenen Aufgaben miteinander vereinbaren.